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Die Druckgrafik, genauer gesagt Radierung und Lithographie, ist von jeher die von Fredl Hofer hauptsächlich verwendete Technik gewesen. Zusammen mit seinem langjährigen Freund und Weggefährten Rudi Hörschläger schuf Fredl eine große Menge an Druckgrafik.
Die hier vorgestellten Beispiele sind nur ein kleiner Auszug aus dem Werk, wenngleich auch in den anderen Untergruppen auf dieser Webseite (zum Beispiel das ganze Storyboard) Werke mit dieser Produktionstechnik zu finden sind.

Drucktechniken wie Radierung oder Lithographie ermöglichen eine Ausdruckskraft, die mit herkömmlichen Zeichenwerkzeugen wie Bleistift, Tuschefedern etc. niemals erreicht werden kann. Besonders in der Radierung findet Hofer sein bevorzugtes, weitläufiges Ausdrucksfeld.



zur Technik:
Die Lithographie ist ein Flachdruckverfahren , das auf dem Fett-Wasser-Abstoßprinzip basiert.
Auf einem glattgeschliffenen Kalkschieferstein (ausgesuchter Solnhofner Schiefer) wird mit fetthaltiger Tusche oder Kreide die Zeichnung angelegt. Nach deren Fertigstellung wird der Stein mit einem Gemisch aus Wasser, Gummi-Arabicum und  Salpetersäure präpariert. Die bezeichneten Stellen stoßen das Wasser ab und nehmen die fetthaltige Farbe von der Druckwalze an. Die nicht bezeichneten, mit Wasser gesättigten Flächen, stoßen Fett (und damit die Druckfarbe) ab.

Spiegelbildliche Steinplatte und seitenrichtiger Abdruck einer Karte von München
Spiegelbildliche Steinplatte und seitenrichtiger Abdruck einer Karte von
München (aus Wikipedia)

Die Radierung ist ein Tiefdruckverfahren.
Die ätzbare Druckplatte (verwendet wird Zink oder Kupfer, je nach erwünschter grafischer Wirkung) wird mit einer säurebeständigen Schicht - dem Ätzgrund oder Abdecklack, einer Mischung aus Wachs, Mastix und Asphalt - überzogen. Auf dieser Platte wird die Zeichnung mit einer Radiernadel in diese säurebeständige Schicht eingeritzt. Es folgt ein Säurebad (üblich ist Salpetersäure oder Eisenchlorid), in der die Säure das Metall an den blankgeritzten Stellen in die Tiefe ätzt. 
Je nach Zeitdauer der Säureeinwirkung werden die Linien stärker oder schwächer. Sollen einzelne Partien kräftiger erscheinen, werden die übrigen ebenfalls mit der säurebeständigen Schicht bedeckt und die Platte wieder ins Säurebad gelegt. Eine einzelne Druckplatte kann so eine Reihe von Ätzvorgängen aufweisen. Erzielt wird damit im Druck eine Abstufung vom hellsten Grau bis zum tiefsten Schwarz. Der entscheidende Schritt zur künstlerischen Entfaltung der Radierung lag in der Erfindung des stufenweisen Ätzens.
Nach Entfernung des Ätzgrundes wird die Platte mit der Druckfarbe eingefärbt, und durch Wischen soweit von Farbe gereinigt, dass nur die tiefer liegenden, druckenden Plattenteile farbtragend sind. Die Farbe wird beim anschließenden Druck an das (leicht angefeuchtete) Druckpapier wieder abgegeben, wenn es (auf der Druckplatte liegend) durch die Radierpresse gezogen wird.
siehe auch (Wikipedia)
Als Kaltnadelradierung wird eine Drucktechnik bezeichnet, die ohne Lack und Säure, sondern nur durch direktes Einritzen mit der Radiernadel in den Metallgrund vor sich geht.